Donnerstag, 17. September 2009

Mit dem Rad auf der Insel, Update

Hm, jetzt ist schone ne Woche vorbei, ohne dass ich hier etwas neues gepostet habe. Das Problem ist: Das Internet funktioniert jetzt so gut, dass wir nur noch surfen, statt offline etwas zu schreiben :)

hier die Kurzzusammenfassung: Wir sind von Torre Grande nahe Oristano nach San Lucia im Süden gefahren und haben dort Paolo besucht, einen Erasmus-Freund von Susanna. Von dort sind wir am nächsten Tag über Madas in Richtung Lago Flumendosa gefahren und haben dort abenteuerlich mitten im Nichts die Schmalspurbahn nach Arbatax geentert. In Arbatax waren wir einige Tage und sind dann durchs Hochgebirge weiter nach Cala Gonone gefahren, wo wir wandern waren. Von dort gings über Nuoro nach Santa Lucia und heute dann weiter nach Porto della Taverna südlich von Olbia.

Ich probier grad mit dem letzen Rest Akkuladung einige Bilder hochzuladen, Album ist hier.

Ausführlicheres später...

Mittwoch, 9. September 2009

Strandung

Mal ein kleines Fotos vom Entstehen der Berichte der letzten Tage, frisch aus der Netbook-Webcam:


Sonne geht hier grad unter, wir werden uns mal wieder in Richtung Zeltplatz und Essen begeben ...

Mit dem Rad auf der Insel, Tag 3

Montag, 7.9.2009

Am nächsten Morgen brechen wir früh auf, um noch möglichst viel Strecke in der kühlen Morgenluft zu machen. Da wir aber in der Stadt erst Verpflegung kaufen und frühstücken wollen, wird es doch 10 Uhr, bis wir uns auf den Weg nach Bosa machen. Die Straße führt mal näher mal weiter entfert an der Küste entlang und überwindet dabei einige Höhenmeter, die sich in der Mittagshitze durchaus bemerkbar machen. Zwischendurch finden wir eine sehr nette Badebucht die direkt zur Abkühlung im Meet genutzt wird. Das praktische an Radhose ist, dass man damit direkt ins Wasser rennen kann :) Später bahnen sich noch zwei Dornen den Weg durch Susannas Hinterrad-Mantel und wir dürfen - mangels Schatten - in der prallen Mittags-Sonne den Plattfuß flicken. Einige freundliche Camper und Radfahrerer bieten uns direkt Hilfe an, die zum Glück nicht nötig ist, das Problem läßt sich schnell beheben. Am späten Nachmittage erreichen wir dann Bosa, wo wir uns die nette Altstadt anschauen und der lokalen Gelateria einen Besuch abstatten. Das Garmin weist uns dann sicher den Weg zum Campinplatz "Turas" - den wir aber trotz beständigen Piepens des Navigationsgerätes nicht finden können. Nach mehrmaligem Herumkurven um den vermeintlichen Standort unserer Bleibe bringt ein Nachfrage bei Einheimischen Gewissheit: der Platz ist geschlossen. Die Alternative - 40km und 1000 Höhenmeter weiter auf die Halbinsel Sinis zum zum nächsten Platz zu fahren fällt magels Motivation und Kondition aus, zudem wäre das zeitlich kaum zu schaffen. Also fahren wir zurück nach Bosa Marina, und buchen im örtlichen Ostelle das Familienzimmer. So können wir noch mal an den netten Strand und beenden den Abend im Ostello bei Pasta und Rotwein.

Mit dem Rad auf der Insel, Tag 2

Sonntag, 6.9.2009

Mitten in der Nacht entscheiden sich unsere französischem Zeltnachbarn, ca. 1 Std. lang den Platz mit ihrem Gegröle zu unterhalten, was der Ausgeschlafenheit am nächsten Morgen nicht unbedingt Zugute kam. Die rasch ansteigenden Temperaturen im Zelt lassen uns dennoch recht früh in Richtung Strand bewegen. Dieser ist zum Glück direkt "um die Ecke" mit direktem Zugang vom Campingplatz aus. Der Strandabschnitt, der für Campinggäste reserviert ist, ist mit mietbaren Liegen und Sonnenschirmen vollgestellt, so dass wir uns ein paar Meter weiter auf dem öffentlich Sand breitmachen. Dasselbe tun an diesem Sonntagmoren allerdings auch ungefähr alle Einwohner Algheros - Oma und Bambini inklusive - so dass es bald recht eng wird, und man sich mißmutige Blicke und Sprüche über "die von Außerhalb und die Deutschen" anhöhren darf, die den knappen Platz belegen. Wir treten die Flucht in die Stadt an, und schauen uns den Hafen und die Altstadt an. An sich ganz schön, aber doch sehr touristisch ausgerichtet. An der Uferpromenade reiht sich ein Restaurant ans andere und die Preise sind durchweg happig. Wir entscheiden uns für die Pizza und suchen uns ein nettes Plätzen an der Promenade. Den Rest des Tages verbringen wir dann am Strand und abends in der Altstadt, wo richtig viel los ist.

Mit dem Rad auf der Insel

Dienstag, 8.9.2009: Ich sitze grad in Torro Grande nahe Oristano auf einem ziemlich einsamen Campingplatz, dessen UMTS-Anbindung leider ebenso einsam ist. Gestern in Bosa marina waren wir kurz per EDGE online, das klappte aber leider auch nur 10 Minuten lang. Egal, ich nutze einfach mal die Gelegenheit, die vergangenen Tage zusammenzufassen.


Samstag 5.9.2009

Die Reise in Richtung Sardinien begann in Weeze, am Niederrhein. Das Wetter war passend
zum verreisen: windig, kalt, tendenziell regnerisch.
Entgegen der ursprünglichen Planung - in Weeze umsonst zu parken und die letzen 5km zum Flughafen per Rad zurückzulegen, parkten wir doch direkt am Flughafen. Da wir erst mitten in der Nacht zurückkommen werden und die Räder und Ausrüstung schon größtenteils eingepackt waren, schien das deutlich weniger Stress zu bedeuten. So können wir direkt am Terminal einen großen Berg Fahrräder und Packtaschen abladen und kurz darauf in Richtung Abflugterminal schieben. Einzig mein Rad muss noch flugfertig gemacht werden. Da ich aus Gewichtsgründen den Maulschlüssel zur Demontage der Pedale zu Hause gelassen hatte, musste das mit dem Innensechskant vom Multi-Tool passieren. Die Demontage lief leider nicht ganz so einfach wie geplant und ruck-zuck hatte ich mir einen Zahn vom Kettenkranz ins Handgelenkt gebohrt. Schmerz. Irgendwann waren die Pedale dann doch demontiert, und wir konnten einchecken. Unsere Sorgen um Gewichtsbeschränkungen und die Fahrradverpackung erwiesen sich zum Glück als unbegründet: Die Verpackung der Räder interessiere überhaupt niemanden und beim Gewicht lagen wir bei knapp 14 kg. Das konnten wir zuhause nicht so genau wiegen.

Nach unspektakulärem Ryanair-Flug ließen wir dann gegen 20.10 Korsika in der Dämmerung hinter uns und landeten in Alghero, im Nordwesten Sardinien. Nachdem die Räder wieder montiert und aus ihrer Verpackung befreit waren, konnten wir uns dann im Dunkel auf in Richtung Alghero machen. Der Campingplatz "LA Mariposa" war noch geöffnet, lediglich die Platzsuche im Dunkel gestaltet sich als etwas schwierig, da der Platz ziemlich voll war.