Dienstag, 30. Juni 2009

Alpencross, Tag 3 + 4

Montag 25.05.2009

Endlich frische Cornetti vom panificio und Caffè. Gut letzterer war noch immer Instant. Nach dem üblichen Abbau ging es ins Vinschgau, die beste Etappe. Zunächst am Haidersee noch leichtere aufs und abs konnte man doch aber mittlerweile mit dem Schwung der Abfahrt die nächste Steigung bewältigen.


Von Alpencross_Mittenwald_Riva_2009

Und runter gings. Die am Vortag schwer erarbeiteten Höhenmeter wurden auf der Strecke über Bruneis, Glurns nach Prad am Stilfserjoch einfach mal vernichtet. Herrliche Aussicht, das Geplätscher der noch kleinen Etsch direkt neben dem Weg, Kühe am Wegesrand und wieder Mal in schönstem SOnnenschein.
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Überall Sprenkleranlagen, so war um uns herum alles grün.
Mittags waren wir in Prad, hier gabes eine kleine Panne. Rainers Ventil ging beim Aufpumpen kaputt, aber in einem Fahrradladen konnte schnell Abhilfe geschaffen werden.
Weiter ging es dann durch die berühmten Obstplantagen bei brüllender Hitze Richtung Osten.


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Plötzlich wurde für den nächsten Ort ein Bierkeller beworben. Leider fanden wir diesen als wir dann durch Latsch fuhren nicht. Schade - denn so ein Mittags- Radler hat doch so was für sich, auch wegen des Mineralstoffhaushaltes. Wir fanden aber dann doch noch ein Bistro wo wir eine kleine Südtiroler Mahlzeit zu uns nehmen konnten. Bald waren wir wieder auf den Rädern nun Richtung Meran.

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Hier ging es erst noch bergauf und dann sahen wir es im Talkessel vor uns liegen. Noch von der Stippvisite im Frühjahr während des Skiurlaubs konnten wir uns einigermassen orientieren. Die Suche nach einem Campingplatz war einfach und dieser so gut wie mitten in der Stadt und das beste: es gab ein Swimming Pool. Herrlich! Genau das Richtige nach 76km in der Hitze.
Am Abend machten wir uns auf in die Stadt lecker essen. Erst schön nen Aperitiv am Passeierufer schlürfen und dann lecker und ausgiebig speisen und mit vollem Bauch ab ins Zelt.

Dienstag 26.05.2009

Heute morgen ließen wir uns den Espresso in der Bar am Campingplatz servieren und nahmen noch das obligatorische Cornetto zu uns, bevor wir uns dann wieder auf die Räder schwangen. Immer an der Etsch entlang zunächst noch etwas gen Südosten bis Bozen, anschließend der Sonne entgegen Richtung Süden.


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Die Etappe war zwischenzeitlich etwas langweilig. Wir kamen bei RÜckenwind zwar schnell voran, aber es ging immer entlang Autobahn, Bundesstrasse, Eisenbahn und Fluss...gut da waren ja noch die Berge, die das Tal begrenzten. Viel passierte nicht. Mittags machten wir unsere wohlverdiente Pause in Ora, erkundigten uns nach nem Campingplatz, dieser sollte in Lavis, so ca 10km vor Trient sein. Wie sich aber dann vor Ort herausstellte gab es hier direkt keinen. Einheimische meinten der Platz sei in Richtung Trient direkt am Radweg. Gut wir füllten unsere Wasservorräte auf und fuhren weiter Richtung Trient. Aber wir sahen keine Fahnen, keine Wohnwagen und schwupps waren wir auch schon mitten in der Stadt. An der Touristeninformation bekamen wir es dann schwarz auf weiß: einen Campingplatz in der Nähe gab es nicht. Und mit 92km in den Beinen waren keine 10km womöglich auch noch bergan mehr drin. Da auch die JH voll war und man dort nicht campen durfte schliefen wir eine Nacht am Domplatz im Hotel.
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So machten wir uns nach einer Dusche auf in die Fußgängerzone. Zunächst zum WIND Laden, eine Prepaid Karte kaufen, um Internet Zugang zu bekommen. Anschliessend ab ins Getümmel. Hinterm Dom in einer Bar gabs schön kühle Getränke zum Sonderpreis, hier tummelte sich die Jugend. Zum Abendessen entschieden wir uns für Pizza und zum Nachtisch lecker Eis. Später dann ab in die Betten:-)

Skandivanien Trekking 08, Teil 1

Im letzen Sommer waren wir für 3 Wochen mit Rucksack und Zelt im skandinavischen Norden unterwegs - genauer: auf dem schwedischen Kungsleden und auf der norwegischen Inselgruppe der Lofoten. Im folgenden möchte ich diese nicht ganz gewöhnliche Urlaubsreise beschreiben in der Hoffnung dass sie anderen unterhaltsam und vielleicht bei der Planung eines ähnlichen Vorhabens behilflich ist.

Vorbereitungen

Da man nicht einfach ins Reisebüro marschieren kann um so einen Trip buchen, bedarf es eine gewissen Vorbereitung, um die Reise nicht im Desaster enden zu lassen. Die Idee zum Trip in den hohen Norden entstand beim Lesen von Reiseberichten, die mit Fotos der beeindruckenden Landschaft gespickt waren. Ein besonders lesens- und sehenwertes Exemplar war hierbei der Bericht von Pempi und Jan Vincent auf den Outdoor-Seiten. Dieses Reise-Forum war generell eine sehr gute Informationsquelle zum Reisen in den Norden. An dieser Stelle nochmal mein Dank für die vielen Infos und schönen Berichte!

Die Vorbereitung begann mit der Festlegung der Wanderroute und Beschaffung der nötigen Ausrüstung. Ein Jahr zuvor waren wir bereits zum Wandern auf Korsika unterwegs, so dass eine gewisse Grundaustattung wie Wanderschuhe, Trekking-Rucksäcke und so weiter vorhanden war. Problem bei dem "Standard"-Camping-Kram ist aber ganz klar das Gewicht. Über längere Strecken und vor allem in den Bergen kann man eigentlich nicht mehr als 20 kg Gewicht tragen. Zumindest macht das keinen Spass. Also musste ein leichteres Zelt als Ersatz für das Iglo vom Discounter her. Wir konnten im Winterschlussverkauf bei Globetrotter im Winter zuvor relativ günstig eine Marmot Bise 3P erstehen, dass unter 3kg auf die Waage bringt. Zudem hatte ich in Südfrankreich Ende September die Erfahrung gemacht, dass mein Kunstfaser-Daunenschlafsack nicht für Temperaturen unter 10°C geeignet ist - da wurde es darin nämlich empfindlich kalt. Das Volumen unserer Kunstfaserschlaßsäcke war zudem indiskutabel groß - schließlich muss der ganze Kram in zwei ca 60-70l fassenden Rucksäcken Platz finden. Also mussten ordentliche Daunenschlafsäcke ran. Die lassen sich sehr klein komprimieren, sind leicht und warm. Einziger Nachteil: Sind sie einmal nass, wärmen sie kaum noch und trockenen schlecht. Nach und nach kamen die restlichen Teile hinzu: Isomatte, Feldküche, Funktionskleidung etc.

Als zusätzliche Punkte landeten noch Trekkingstöcke, die digitale Spiegelreflex-Ausrüstung mit Weitwinkel- und Telezoom, ein digitaler Camcorder sowie ein Garmin Vista GPS Gerät auf der Packliste. Da ich ja in fachkundiger Begleitung unterwegs war :) kam auch noch ein "erweitertes" Erste-Hilfe-Set mit..

Schließlich waren wir bei so ca. 15kg pro Person Grundgewicht, zu denen natürlich noch Wasser und Essen hinzukommen mussten.

Routenplanung

Die Routenplanung nahm langsam Formen an: Wir wollten nach Stockholm fliegen und von dort mit dem Nachtzug ca 1000km nach Norden in den kleinen Ort Murjek fahren. Von dort fährt ein Postbus zweimal täglich nach Kvikkjokk (lustiger Name..), von wo man in den Kungsleden einsteigen kann. Geplant war dann binnen 10 Tagen auf dem Kungsleden-Trail durch die schwedischen Berge weiter nach Norden, bis nach Abisko zu wandern. Dort hat man wieder Anschluss an die Zivilisation in Form einer Zugverbindung bis nach Narvik an der norwegischen Atlantikküste. Von Narvik aus sollte es per Bus auf die Lofoten gehen wo wir ca. eine Woche verbringen wollten. Anschließend weiter mit der Fähre zurück aufs Festland nach Bodoe und von dort mit dem Flieger nach Oslo und nach einer Übernachtung zurück nach Düsseldorf. Auf der Karte sieht das Ganze dann so aus:


Die Gesamtroute




















Und der nördliche Teil im Detail:


















An dieser Stelle mal die Anmerkung, dass die Google-Online-Anwendungen zur Planung von sowas exzellent sind. Nicht nur Maps, sondern auch Documents mit "Online-Excel".

Die Flüge haben wir frühzeit gebucht - von Weeze nach Stockholm gings mit Ryan, von Bodo nach Oslo und von Oslo nach Düsseldorf mit Norwegian. Jeder Flug hat dabei pro Nase ca. 50€ gekostet. Bei Ryan-Air war eine Gewichts-Limit von 15kg gegeben (Norwegian 20kg) - so dass wir unseren Proviant in Stockholm kaufen wollten.

So, genug der Vorbereitung, im nächsten Teil gehts los..





Montag, 29. Juni 2009

Alpencross, Tag 2

Sonntag 24.05.2009

Frühstück am Zelt mit Instant Kaffee und Brötchen mit Käse, so machten wir uns gegen 10 Uhr mit beladenen Rädern wieder auf den Weg. Erst vom Campingplatz runter an den Inn zurück und rüber über den Fluss in Richtung Landeck. Dort waren wir am Mittag. Eine Abkürzung erwies sich als "Schiebestrecke" - zwar an der Stadt vorbei, aber dafür hoch oben am Berg entlang. Hinter der Stadt ging es eine uns gut bekannte Strecke weiter in Richtung Reschenpass.


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Zunächst durch Prutz wo wir uns so langsam auf die Suche nach etwas Essbarem machten. Hier wagten wir einen kurzen Blick nach Fendels wo wir ja noch vor nicht allzulanger Zeit zum Skifahren waren.
Hatte es am morgen noch eher trübe und grau ausgesehn, brannte die Sonne jetzt fast erbarmungslos vom Himmel. In Ried machten wir schliesslich in einem Bistro mitten im Ort Halt und stärkten uns vorallem mit einem großen Radler.


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Von hier aus war es ja nicht mehr so weit...mit dem Auto fährt es sich ja auch alles ganz gut auf der Reschen- Bundesstrasse, aber mit dem Rad ging es eben nicht immer direkt am Fluss sondern immer häufiger auch am Wald und Bergesrand entlang. An Pfunds vorbei zur Kajetansbrücke und dann auf in Richtung Schweiz.


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Erstmal bergauf....bis zur Kreuzung von wo es noch nach Samnaun geht wieder runter nach Martina. Dort einmal kurz rein in die Schweiz und gleich wieder raus nach Österreich. Und vor uns tat sich der Pass auf- mit seinen 11 beschrifteten Serpentinen, die man von unten aus auch einigermassen im Wald ausmachen konnte. Langsam also mit 5-6km/h trampelten oder schoben wir uns hoch, rückwärts von 11 auf 1 zählend, unsere letzten Wasservorräte aufbrauchend.


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Endlich sahen wir Nauders vor uns liegen. Aber immer noch war Sonntag...wo bekamen wir Wasser her? Glücklicherweise fand ein "Pferde-irgendetwas-im-Zelt" statt wo es auch einen Getränkestand gab und so gabs Cola und Wasser. Schliesslich mussten wir noch ein paar Kilometer bis zum Pass und dann noch bis zum Campingplatz.
Mittlerweile wurde es auch was kühler, mochte auch an der Höhe gelegen haben, aber endlich konnten wir dann am späten Nachmittag nach Italien einreisen und das Beweisphoto machen.


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Die Hoffnung ab jetzt ginge es wirklich nur noch bergab konnten wir bald begraben, denn bis nach Reschen und dann noch bis zum Haidersee ging es immer wieder auch hoch. Gut im Winter kann man hier Skilaufen...also klar.


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Entlang des Reschensees fahrend hatten wir dann auch unser Ziel vor Augen und so gegen 19h nach 89km waren wir auf dem Supercampingplatz bei Thöni. Ein Deluxe Platz.


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Und auch hier traf man auf Menschen mit wohlbekannten KFZ-Kennzeichen ( Weselaner...) Nach leckeren Spaghetti mit Gulaschsuppe fielen wir dann auch auf unsere Matten.

Freitag, 26. Juni 2009

Transalp 2009 von Mittenwald zum Gardasee, Teil 1

Susanna hat angefangen einen Reisebericht über unsere Alpen-Tour zu schreiben.. hier ist Teil 1:

am 22.05.2009 konnte es losgehen.Wir waren am Vormittag aus Bocholt mit beladenem Auto nach Landsberg am Lech zu Natalie und Richard gefahren. Abends haben wir dort nach reichhaltigem Mexikanischem Essen die Altstadt besucht und dem Rauschen des Flusses bei leckerem Eis gelauscht.

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Am Samstag 23.05.2009 ging es nach ausgiebigem Frühstück von dort nach Mittenwald, über Garmisch Patenkirchen. Hier mussten wir dringend einen Zwischenstopp einlegen, denn Susanna hatte ihre Turnschuhe vergessen und brauchte schnell Ersatz damit sie nicht barfuss radeln musste.
Im einzigen Schuhgeschäft konnte ihr geholfen werden und mit den Salomons ins Silber/ Rot würde sie nur so über die Alpen fliegen.
Gegen 12.30 hatten wir schliesslich den BHF in Mittenwald erreicht. Die Räder wurden zusammengesetzt und beladen, das GPS montiert und um 13.00 war Start.

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Richtung Leutachklamm fuhren wir zunächst aus Mittenwald raus, das ging ganz gut, und dann der erste Pass. Mit mageren 7,5 bis 8 km/h bei >25° C traten wir in die Pedalen. Mut machten die entgegenkommenden Radler, mit Zurufen wir " noch 500m dann habt ihr es geschafft". Und tatsächlich, aus dem Wald heraus bekamen wir einen super Blick in dieses Hochtal, links und rechts die Berge, vor uns blühende Wiesen und der Fluss an unserer Seite.

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So kamen wir dann nun zügiger vorwärts. Bevor es jedoch ins Inntal hinunter ging hatten wir noch eine Anhöhe zu überwinden. Dort erstmal Pause und Stärkung mittels Bananen, Müsliriegel und Wasser!
Dann die rasante Abfahrt nach Telfs. Erstmal vorsichtig testend was die Bremsen so mitmachen, und wie sich das Rad mit dem Gepäck in den Kurven so machte. Aber mit über 40 km/h hatte man die vorher mühsam erarbeiteten Höhenmeter schnell wieder vernichtet.

Unten angekommen musste ersteinmal wieder Wasser nachgetankt werden bevor es dann an den Inn ging. Allerdings fuhr man dort nicht wie man sich das vorgestellt hatte schön im flachen Tal, sondern immer am Fluss entlang aber hoch und runter, da das Tal eben nicht so breit war.

Von Alpencross_Mittenwald_Riva_2009


Eigentlich war ja Landeck unser Etappenziel als wir jedoch dann um 19h erst in Imst waren und dort den Campingplatz dann auch fanden war es erstmal gut. 67km hatten wir in den Beinen.
Rainer musste dann noch die örtliche Tanke aufsuchen, um unser Abendessen und die Verpflegung für den kommenden Sonntag zu sichern.

Nach Nudeln mit Sauce und leckerem Dosenbier hockten wir uns dann vor unser Zelt um bald in die Schlafsäcke zu kriechen um fit für die nächste Etappe mit erneuter Passüberquerung zu sein.

Unterwegsnetz

Hat zwar etwas von der Versteigerung der Lizenzen bis zur praktischen Nutzbarkeit gedauert, aber ich stelle fest: UMTS funktioniert. Gut sogar. Ich liege grad mit Netbook und darin befindlicher Simyo-SIM-Karte am Aasee und schreibe diesen Text. Für Gelegentliche Nutzung finde ich die Konditionen fair: Knapp 10 € kostet ein Gigabyte beim Eplus-Reseller und "hält sich" 30 Tage. Mal schauen wie das auskommt. Nachdem ich grad erstmal die Treiber fürs GPS-USB-Dongle geladen habe, und fleißig diverse Google-Anwendungen getestet hab, bin ich aktuell bei 12MB in 40min.



Von meinem neuen Spielzeug, einem NC10 von Samsung mit eingebautem UMTS/HSDPA Modem bin ich bisher ganz angetan. Die Sonne scheint grad von hinten direkt aufs Display und man kann immer noch alles problemlos lesen. Tastatur ist auch bedienbar, und Internet schnell. Wie lange der Akku hält wird sich noch zeigen, im c't Test Anfang des Jahres waren es knapp 8h. Wenns 6 sind, sollte das für die meisten Sachen reichen. Tastatur funktioniert erstaunlich gut, man kann ohne Umgewöhnung 10 mit Finger tippen.

Für den Sommerurlaub auf Sardinien hhaben wir ja vor Kurzem in Trient schon eine italienische Wind-Prepaid-Karte gekauft, die mittlerweile auch freigeschaltet ist (hat ca. ne Woche gedauert, länger als der letzte Urlaub jedenfalls). Bei entsprechender Netzabdeckung, steht dem Live-Blogging also nix mehr im Wege - außer vielleicht das sardische Wetter, Essen und der dortige Wein :)